Die Liegenschaften Worbstrasse 97 und 97A, Muri-Gümligen, sind nach Ablauf der Baurechtsdauer wieder an die Burgergemeinde Bern heimgefallen. Der Zustand der Liegenschaften wurde als bescheiden eingestuft. Die Gemeindebetriebe Muri verlangten in Zusammenhang mit einem laufenden Baubewilligungsverfahren die Zustandsaufnahmen und Sanierung der schadhaften Entwässerungsleitungen.
Die Auswertung der 2009 durchgeführten Kanalfernsehuntersuchungen zeigte, dass es sich bei den vorhandenen Leitungen überwiegend um Zementrohre handelt. Da diese zum Teil augenscheinlich "gut" aussahen, entschied man sich zur Durchführung von Füllproben (mit Wasser), um sicherzugehen, dass die Leitungen wirklich dicht sind. Das Ergebnis war dann doch ernüchternd, da nämlich alle geprüften Haltungen die Füllprobe nicht bestanden haben (und dies deutlich). Somit mussten auch diese Haltungen in das Sanierungskonzept integriert werden.
Auf bauliche Massnahmen innerhalb des Gebäudes, z.B. für die Herstellung der Zugänglichkeit für die Sanierung, wurde vollständig verzichtet. Grund dafür waren statische Bedenken. Der Boden ist vorgespannt und sämtliche Fallstränge für das Dachabwasser sind innerhalb der tragenden Säulen geführt. Diese Entscheidung wurde zusammen mit den Gemeindebetrieben Muri gefällt.