Die biologische Reinigungsstufe der im Jahre 1971 in Betrieb gesetzten Anlage musste auf Grund der gestiegenen Abwassermengen und Schmutzstofffrachten und den erhöhten Reinigungsanforderungen (Nitrifikation, Stickstoffelimination) ausgebaut werden. Die bestehende Belebtschlammanlage wurde mit einer 2-strassigen Festbettanlage von je 5 Zellenpaaren ergänzt. Der Ablauf des Vorklärbeckens wird auf die Belebtschlamm- und Festbettanlage aufgeteilt. Das Festbettverfahren hat einen wesentlich geringeren Platzbedarf als das Belebtschlammverfahren. Im Gegenzug benötigt eine Festbettanlage eine umfangreichere elektromechanische Ausrüstung und Prozesssteuerung. Durch aufwändige Tests wurde der Nachweis erbracht, dass die Anlagen die erforderliche hydraulische Kapazität aufweisen und die Prozessabläufe richtig programmiert sind. Dank dem Automatisierungsgrad werden nur so viele biologische Reaktoren im Rotationsprinzip betrieben, wie für den Abbau der aktuellen Schmutzfracht nötig ist, dies im Interesse eines geringen Stromverbrauches.