Bestehendes Reservoir Das kreisrunde Gebäude ist mit einer diagonalen Trennwand in zwei Kammern geteilt. Im Kreiszentrum liegt der achteckige Serviceturm mit dem überirdischen Eingangsraum und dem Stufenpumpwerk. Unter der Kammer führt ein Werkleitungskanal bis zur Terrainlinie. Als bautechnische Spezialität weist der Bau von 1978 über den Wasserkammern eine nur für Druckkräfte konzipierte Betonkuppel auf. Der aussenliegende Zugring ist mit Vorspannkabeln gehalten. Das vorhandene Reservoirvolumen basiert auf Prognosen aus der Zeit der Wachstumseuphorie und ist heute zu gross.
Projekt Ausgangspunkt der Sanierung bildeten die technisch veraltete Lüftungsanlage, einige Beanstandungen des Lebensmittelinspektors sowie betriebliche Schwierigkeiten. Im Zuge einer statischen Nachkontrolle stellte der Ingenieur einen Konstruktionsfehler im Übergangsbereich der Kuppeldecke zum Zugring fest. Damit die Tragsicherheit gewährleistet ist, muss nun in den Kammern eine Stützwand eingebaut werden, welche zur neuen Kammeraussenwand wird. In den Kammern werden die Oberflächen und alle Installationen erneuert. Im Serviceturm bleiben die Sanierungen auf ein Minimum beschränkt.
Besonderheiten
Eine nicht alltägliche Aufgabe ist es, Wände im Gesamtvolumen von rund 400 m3 unter eine bestehende Betondecke einzubauen. Die naheliegende Idee, die Decke freizulegen und Einfülltrichter zu bohren, musste verworfen werden, unter anderem weil die Decke mit Aushubmaschinen nicht befahrbar ist.
Die Lösung - Die Firma Marti konnte die Bauherrschaft von ihrer kürzlich erworbenen Erfahrung mit selbstverdichtendem Beton überzeugen. Mit diesem SCC-Beton werden Wandetappen von 12 m Länge und 6 m Höhe innert 50 Minuten betoniert. Dank ausgeklügelter und dem Objekt angepasster Rezeptur ist die Qualität des Betons sehr zufriedenstellend.