Download (PDF)

Referenzbereich Energie

Energieanalyse und Energiestrategie mit Batteriespeicher

4052.715

Auftraggeber

Abwasserverband Region Lenzburg

Objekt

ARA Langmatt

Zeitlicher Ablauf

Startsitzung Energieanalyse	Mär. 2018
Energieanalyse mit Empfehlungen	Sep. 2018
Umsetzung durch ARA	Jan. 18 - Dez. 21
Startsitzung Energiestrategie	Apr. 2022
Energiestrategie mit Empfehlungen	Sep. 2022

Kurzbeschrieb

Kennzahlen

Anlagengrösse	100000 EW
Abwasseranfall	7000000 m³/a
Klärgasanfall	1200000 Nm³/a
Strombedarf	2500000 kWh/a
Wärmebedarf	2000000 kWh/a
Stromproduktion BHKW	1600000 kWh/a
Stromproduktion PV-Anlage	200000 kWh/a

Der Abwasserverband Region Lenzburg verarbeitet auf der ARA Langmatt das Abwasser von rund 100'000 Einwohnerwerten. Die eine Hälfte des dabei anfallenden Klärgases wird mittels zwei Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt und zur Deckung des Eigenbedarfs genutzt. Die andere Hälfte wird zu Biogas aufbereitet und ins Erdgasnetz der SWL Energie AG eingespeist. Die geplante Inbetriebnahme der separaten Faulwasserbehandlung und die Sanierung der Biologie führen zusammen mit dem neuen Solarfaltdach dazu, dass an sonnigen Sommertagen über die Mittgaszeit mehr Strom produziert, als zur Eigenbedarfsdeckung benötigt wird. Aus diesem Grund wurden im Rahmen einer Energiestrategie Varianten zur Stromspeicherung untersucht.

Besonderheiten

Die beiden Blockheizkraftwerke der ARA Langmatt werden wärmegeführt betrieben, wodurch praktisch keine Wärme ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird.
Das nicht zur Wärmegewinnung benötigte Klärgas wird zu Biogas aufbereitet und ins Erdgasnetz der SWL Energie AG eingespeist.
Der Abwasserverband Region Lenzburg verfügt über eine Sondergenehmigung zur Verarbeitung von Vinasse, wodurch ein tagelanger Inselbetrieb möglich ist.
Zur Erhöhung des elektrischen Eigenbedarfsdeckungsgrades wurde im Sommer 2022 ein notstromtaugliches Solarfaltdach in Betrieb genommen.
Zum Glätten des volatil anfallenden Solarstroms soll eine Batterie installiert werden.
Im Frühling 2024 wird eine anaerobe Ammonium-Oxidation zur separaten Behandlung des Faulwassers in Betrieb genommen werden. Für die erforderliche pH-Stabilisierung soll das in der Biogasaufbereitung abgetrennte Kohlenstoffdioxid genutzt werden.